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Hochtouren im Ötztal

vom 25.07. bis 28.07.2024

  • Zustieg zur Hütte
  • Westgrat zur Weissseespitze
  • die letzten Meter zum Gipfel
  • Gipfel Weissseespitze
  • weitere Seilschaften auf dem Gletscher
  • Blick zur Weisskugel
  • auf dem Weg zu den Hinterseeeisspitzen
  • kurz vor dem Gipfel
  • unterwegs auf dem Grat
  • links das Brandenburger Haus erkennbar
  • vor schöner Gletscherkulisse
  • Alpenschneehuhn
  • Blick zur Weisskugel

 


Donnerstagmorgen ging es für uns früh in Mindelheim los. Mit dem DAV-Bus fuhren wir nicht wie anfangs geplant nach Vent ins Ötztal, sondern nach Melag ins Langtauferertal. Da die Vernagthütte bereits im Januar restlos ausgebucht war, mussten wir unsere Touren etwas umplanen. So kamen wir also über den Reschenpass und starteten von der Südtiroler Seite aus Melag über einen schönen Panoramasteig zur Weisskugelhütte. Nach einem Willkommensschnaps und einer kleinen Pause auf der Hütte stiegen wir nachmittags auf den Hüttengipfel Vorderer Schmied (3122m) und genossen dort die Aussicht auf die gegenüberliegenden Gletscher der Weisskugel, bevor es wieder hinab zur Hütte ging.

Am nächsten Morgen klingelten die Wecker bereits sehr früh, da uns ein langer Tag bevorstand. Nach dem Frühstück ging es für uns über teilweise steiles Blockgelände und den Falginferner in eine Einschartung auf den Westgrat der Weisseespitze. Hier kam dann erstmals die Sonne raus und in leichter Kraxelei (I-II) erreichten wir schliesslich den Gipfel (3.500m). Die Aussicht auf den weitläufigen Gepatschferner und die Ötztaler Berggipfel war hier sehr imposant und lud zu einer längeren Gipfelrast ein. Der Abstieg erfolgte dann nordseitig über den Gletscherrücken, wir stiegen aber nicht zur Weisskugelhütte zurück, sondern querten den Gepatschferner in zwei Seilschaften, bis wir schliesslich das Brandenburger Haus erreichten. Das erfrischende Bier auf der Panoramaterasse haben wir uns nach diesem langen Gletscherhatscher nun alle mehr als verdient. Ein Teil der Gruppe stieg nachmittags noch auf die Dahmannspitze (3397m) auf, welche hinterhalb der Hütte recht schnell erreicht war. 

Am nächsten Tag stand die Überschreitung der drei Hintereisspitzen auf dem Programm. Da die hintere Hintereisspitze wohl ein einziger Schutthaufen zu sein schien, empfahl uns der Hüttenwart diesen Gipfelauszulassen. So starteten wir die Überschreitung also bei der mittleren Hintereisspitze (3451m). Nachdem wir den Gletscher querten, erreichten wir den Start der Gratkletterei, welcher anfangs ebenfalls etwas brüchig, im späteren Teil dann aber fest und problemlos in netter Kraxelei (II) bis zum Gipfel führte. Dort lockerten sich die Wolken auf, und wir genossen die erste Gipfelrast des Tages. Über den Gratrücken ging es dann weiter in die Einschartung zur vorderen der drei Spitzen. Die Gratkletterei (I-II) erwies sichhier ebenfalls als griffig und fest. Nach einer weiteren Rast auf dem Gipfel (3437m) überschritten wir diesen und folgten dem Grat nordseitig, bis wir zurück auf den Gletscher kamen. Den Nachmittag ließen wir erneut auf der Terrasse des Brandenburger Hauses ausklingen.

Nach einer weiteren Übernachtung brachen wir am Sonntag den Abstieg ins Tal und die Heimreise an. Über den Gepatschferner ging es zurück bis zum Richtersteig, der leider allerdings im oberen Teil stark ausgebrochen war und den weiteren Weg somit unpassierbar machte. Über einen kleinen Umweg auf dem Gletscher entwichen wir diesem Problem und erreichten am späten Vormittag die Weisskugelhütte. Nach einer Stärkung auf der Hütte (vorzügliche Küche!) kamen wir schlussendlich wieder in Melag bei unserem Auto an und fuhren zurück nach Mindelheim.Fazit: Vier absolut sonnige Tage, abwechslungsreiche Touren, fünf Dreitausender, eine coole Gruppe und super Verpflegung auf den Hütten. Insgesamt ein gelungenes Erlebnis in schöner Hochgebirgswelt.


Leitung: Mathias Mesenburg, Sebastian Högg
Teilnehmer: Kiwi, Anja, Franz, Christian, Martin, Thomas
5Bericht und Bilder: Mathias Mesenburg