Schneeschuhtour auf den Schnurschrofen
Der Schnurschrofen liegt im Tannheimer Tal direkt neben dem Gaishorn und wird vom Parkplatz Kienzen (1.100 m) angegangen. Von dort weg laufen wir gegen 9.00 Uhr los. Über Nacht hatte es geschneit und das Tal mit einer 20 cm dicken Pulverschneeschicht überzogen, ideale Bedingungen. Leider sind die letzten Schneewolken noch nicht ganz abgezogen, und so setzt in den ersten Stunden immer wieder Schneetreiben ein. Aber davon lässt sich die motivierte, 7-köpfige Gruppe nicht aufhalten – das wird schon noch.
Unsere Spur führt auf einem schönen Wanderweg durch das Älpeletal, bis man ein Hochplateau (1.526 m) mit der gleichnamigen Alpe erreicht. Wir meiden die bestehende Skispur und ziehen unsere eigene Linie durch die unberührte Schneelandschaft, auch wenn wir dadurch „etwas“ langsamer vorankommen. Es schneit leider immer noch, die Sicht ist entsprechend schlecht. -> Krisensitzung!: wir beschließen wenigstens noch bis zum Schnurschrofen aufzusteigen und dort neu zu entscheiden.
Bei 1.700 m biegen wir Richtung Süden ab und folgen einer Rampe hoch auf den Sattel des Schnurschrofens.
Und jetzt hat der Wettergott ein Einsehen mit uns: es hört auf zu schneien, die Sonne kommt durch, vertreibt schnell die letzten Nebelwolken und beschert uns, unverhofft, einen strahlenden, tiefblauen Himmel mit entsprechend toller Aussicht. Eine weitere „Krisensitzung“ erübrigt sich.
Auf der Südseite vom Schnurschrofen finden wir ein windstilles Plätzchen das wir für eine längere Pause mit zahlreichen Panoramabilder vom Gaishorn und den Berggipfel rund um die Landsberger Hütte und genießen bei wärmenden Sonnenstrahlen unsere Brotzeit. Bei zwei Teilnehmer gestaltet sich diese Brotzeit fast zu einem Frühstücksbuffet und endet, stilecht, mit einem Prosecco!.
Beim Loslaufen treffen wir auf eine Spur die vom Roßalptal herauf führt und beschließen, dieser als Abstieg zu folgen. Durch teilweise recht steiles Gelände führt der Pfad zur „unteren Roßalpe“ wo auch das Gruppenbild entsteht. Dort können wir die Schneeschuhe ausziehen und wandern am Roßalpbach entlang zurück zum Parkplatz den wir gegen 16.00 Uhr erreichen.
Den obligatorischen Milchkaffee mit leckerem Apfelstrudel gibt es in einem netten Kaffee in Schattwald. Das Tourenresümee ist einhellig: eine ansprechende Tour (800 Hm und 10 km) mit einer phantastischen Aussicht und „ja“: gerne wieder.
Bericht: Peter Wiedemann
Fotos: Reinhard Erdle