Tschirgant (2372m) - ein Paradeaussichtsgipfel bei Imst
Am Samstag, den 26.06. um 6 Uhr treffen wir an der Mindelheimer Geschäftsstelle ganz unerwartet auf eine andere kleine DAV-Gruppe - wir denken zunächst, dass die Tour doch mehr Teilnehmer anlockt als erwartet - aber schnell stellt sich heraus, dass sie sich unter der Leitung von Peter an die Begehbarkeit und Herrichtung des Mindelheimer Klettersteigs nach dem schneereichen Winter macht - vielen Dank dafür an Peter, Maria, Hannes und Hans.
Nach kurzer Verabschiedung machen wir uns zu dritt auf nach Obergünzburg, wo wir von unserem Tourenleiter schon erwartet werden. Dann fahren wir weiter über den Fernpass, vorbei am schönen Klettergebiet Nassereith, nach Karrösten bei Imst.
Da der nur über einen schmalen Forstweg zu erreichende Parkplatz auf über 1000m Höhe liegt, haben wir nur knapp 1400 Höhenmeter zu bewältigen. Der Gipfel ist wegen dessen guten Aussicht und weil man bei Zielen in Österreich öfter mal daran vorbeifährt und von unten staunend hochblickt, ein lohnendes Ziel.
Um 9 Uhr wandern wir los. An der Karröster Alm machen wir eine kurz Trinkpause und informieren uns über die Schneelage - vor Kurzem wäre eine Überschreitung noch nicht empfehlenswert gewesen, jetzt aber ist sie gut möglich.
Überall blüht es und besonders das rote Leuchten der Alpenrosen erfreut unsere Gemüter. An der Weggabelung gönnen wir uns an einem großen Brotzeittisch eine kleine Stärkung und entscheiden uns für die Besteigung über die nördliche Ostflanke.
Oben am Grat machen wir bei leichter Kraxelei einen kurzen Abstecher zum Zwölferkopf und schöpften neue Kraft bei einer erholsamen Brotzeit.
Dann folgen wir dem Grat zum Tschirgant mit neuem Gipfelkreuz, wo wir bei herrlichem Sonnenschein und leichter Bewölkung die schöne Aussicht genießen. Zu sehen sind u.a. die umliegenden Täler (Oberinntal, Ötztal, Pitztal und Gurgltal) und der heute wolkenbedeckte höchste Berg Deutschlands, die Zugspitze. Ein sehr markanter Gipfel westlich gelegen ist die in den Lechtaleralpen liegende nadelförmig aufragende Bergwerkspitze (2728m).
Im Abstieg gönnen wir uns an der Bergwachthütte noch ein erfrischendes Getränk bei einer eingerichteten SB-Station. Kurz darauf geht's entlang einer Platte etwas steiler hinab durch eine kurze Passage mit Drahseilsicherung, die aber bei trockenem Fels aufgrund guter Tritte ohne Ausgesetztheit keine Schwierigkeit für uns darstellt und das zur Sicherheit mitgeführte Klettersteigset im Rucksack bleiben kann. Ein kurzes Schneefeld, das wir queren, sendet uns noch Grüße an den vergangenen Winter.
An der Karröster Alm machen wir dann eine finale Rast bei Apfelstrudel vor dem letzen Teilstück des Abstiegs. Gegen 17:30, kurz vorm herannahenden Gewitter, sind wir wieder am Auto und treten glücklich, aber etwas müde, die Heimreise an.
Nicht alle Touren mit Hubertus sind stressig, wie man auf dieser Tour angesichts der zahlreichen Pausen sehen kann - vielen Dank an Hubertus für die Führung der aussichtsreichen Tour.
Bericht: Martin Herb
Bericht: Martin Herb
Bilder: Peter Högg, Alex Laug, Hubertus Kraus, Martin Herb