Am Samstagmorgen um 6:15 Uhr war Start für unsere sechsköpfige Truppe und Tourenguide Wolfi sammelte uns „klimafreundlich“ vor der DAV-Geschäftsstelle ein.
Im Tannheimer Tal angekommen ging unser bangvoller Blick zum Himmel. Denn dieser zeigte sich grau mit tiefhängenden Wolken und es nieselte. Ob das heute noch was wird mit dem Klettersteig zur Lachenspitze? In Tannheim frühstückten Carmen, Petra, Susanne und Michael in einem kleinen Schnaps-Laden mit angefügter Bäcker-Theke, während Wolfi den VW-Bus zum Parkplatz am Vilsalpsee brachte und mit dem Fahrrad zu uns zurückkam.

Zwischenzeitlich hatte der Nieselregen aufgehört und der Himmel klarte sich langsam auf. Die Chancen auf eine erfolgreiche Durchführung unserer Tour standen also gut. Nach einer gemütlichen Bahnfahrt erklommen wir zunächst den Gipfel des Neunerköpfle (1862 m) und marschierten auf dem Saalfelder Höhenweg weiter.
Am Fuße der Sulzspitze (2084 m) angekommen, war schnell klar, dass wir diesen Gipfel auch mitnehmen. Den kurzen steilen Anstieg bereuten wir nicht, denn die Sicht war wirklich hervorragend und wir tauschten uns mit Wolfi über die umliegenden Berggipfel aus. Er unterhielt uns mit kurzweiligen Anekdoten wie einige Allgäuer Gipfel zu ihrem Namen gekommen sind. Weiter ging es zur Schochenspitze (2069 m), die einige von uns ebenfalls erklommen.

Das Wetter zeigte sich zwischenzeitlich von seiner besten Seite mit Sonnenschein und blauem Himmel. Da langsam unser Magen knurrte, freuten wir uns auf eine ausgiebige Mittagspause mit leckerem Essen auf der Landsberger Hütte. Gestärkt ging es dann zum Einstieg des Klettersteigs (Schwierigkeit C/D), wo wir zum Test die Übungsklettersteige machten. Nach erfolgreicher Absolvierung konnte es endlich losgehen und wir erlebten einen tollen Klettersteig mit fordernden steilen Stellen und dazwischen immer wieder Abschnitte zum Erholen. Der einzigartige Blick von der Lachenspitze (2126 m) auf die drei Seen (Vilsalpsee, Traualpsee und Lache) belohnte uns Klettersteigler für die Anstrengungen der 265 Klettersteig-Höhenmeter.  Selbstverständlich durfte ein Gipfelfoto nicht fehlen.

Anschließend ging es in wunderschönem weichen Licht wieder zurück zur Landsberger Hütte. Nach einer kleinen Pause begannen wir wehmütig mit dem Abstieg, zu schön war es einfach oben in den Bergen. Müde aber glücklich erreichten wir nach einer doch sehr ausgedehnten Tour mit 21 km den Vilsalpsee und traten die Heimfahrt an.  

Herzlichen Dank Wolfi, für diesen wunderbaren und ausgefüllten Bergtag voller Eindrücke, der zu einer richtigen Sonnwend-Tour wurde. Wir haben uns mit Dir sehr wohl gefühlt.

Bericht: Tanja Städele

Bilder: Susanne, Carmen, Tanja, Michael, Wolfi