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Hochtour auf den Monte Cevedale

Hüttenzustieg

Hüttenzustieg

Rifugio Pizzini

Rifugio Pizzini

Anstieg Passo Zebru

Anstieg Passo Zebru

Passo Zebru

Passo Zebru

Schützengräben

Schützengräben

Schützengräben

Schützengräben

Kuppe

Kuppe

Abstieg Refugio Pizzini

Abstieg Refugio Pizzini

Zustieg Monte Cevedale

Zustieg Monte Cevedale

Zustieg Monte Cevedale

Zustieg Monte Cevedale

Monte Cevedale

Monte Cevedale

Schon die Anfahrt über den Umbrailpass und die Teilabfahrt vom Stifser Joch nach Bormio beeindruckt durch die ein oder anderen Fahrkünste einzelner Verkehrsteilnehmer. Bei Sonnenschein genossen wir den anschließenden Aufstieg über den Panoramaweg zum Rifugio Pizzini. Dieses Erreichten wir zur Mittagspause um 14:00 Uhr, welche wir auf der sonnigen Terrasse genossen. Trotz des prognostizierten Regens machten wir und anschließend nochmal auf, um eine bessere Aussicht auf Königsspitze, Cevedale und Co. zu erhalten. Nach einem halbstündigen Aufstieg erreichten wir den Passo Zebrù auf knapp 3000 m. Zu einer nahegelegenen Kuppe, meinten wir einen Weg erkannt zu haben. Daher stiegen wir weiter weglos zum Gipfel auf. Zu unserem Erstaunen führte der „Weg“ durch beeindruckende Schützengräben aus dem Gebirgskrieg von 1915-1918. Die aufwendigen Steinmauern mit Schießscharten, Unterstände und Stützmauern versetzen uns in Staunen und Beklommenheit zugleich. Trotz der angenehmen Temperaturen bei unserer Besteigung ahnten wir, was hier vor über 100 Jahren gleistet und ertragen wurde. Unser kurzes Gipfelglück genossen wir noch trocken, jedoch schon beim Abstieg kamen die ersten dicken Tropfen mit nahendem Donner. Der ausgezeichnete Rückweg zur Hütte folgte weiter der Frontline und war mit Stacheldraht und Schützengräben verbaut. Nach einem etwas zügigeren Abstieg erreichten wir wieder die Pizzini Hütte und freuten uns auf trockene Kleidung und den gemütlichen Hüttenabend.

 

Am nächsten Tag starteten wir um 05:00 Uhr mit dem Aufstieg zum Rifugio Gianni Casati. Dies wäre eigentlich unser Stützpunkt gewesen. Da die Wasserversorgung des Rifugios aber durch eine Lawine zerstört wurde, bleibt es in diesem Jahr geschlossen. Somit mussten die zusätzlichen 500 Höhenmeter in der Früh gemeistert werden. Nach etwa 1,5 h waren wir in Steigeisen auf dem schneebedeckten öLangenferner unterwegs. Anfangs noch mit passabler Sicht, marschierten wir ab einer Höhe von ca. 3400 m in den Wolken. Obwohl einige Seilschaften den Aufstieg früher begannen als wir, waren wir am Gipfelanstieg die ersten des Tages und die Spurarbeit musste von uns übernehmen werden. Bald reihten sich weitere Seilschaften hinter uns ein. Am Gipfel war uns leider nur ein kurzer Blick über den Grat zum Monte Rosole vergönnt, unserem ursprünglichen Ziel. Auch die Überschreitung der Zufallspitzen mussten wir aufgrund der mageren Sicht auslassen. Nach einer kurzen Pause machten wir uns nach dem Gipfelglück auf den Rückweg zum Rufigio Pizzini und weiter zum Parkplatz. Den erreichten wir bei dann wieder herrlichem Sonnenschein und warmen Wetter am frühen Nachmittag.

Bericht: Martin Häring